Untersuchungen an metallischen Werkstoffen und Schlacken aus dem Bereich von Ugarit (Ras Shamra,Syrien)

Zusammenfassung Untersuchungen an metallischen Werkstoffen und Schlacken aus der Bronzezeit von Ugarit (Ras Shamra) haben gezeigt, daß die dort gefundenen Kupferwerkstoffe aus zumindest teilweise sulfidischen Erzen hergestellt wurden. Die untersuchten Schlackenstücke weisen unterschiedliche Silikate auf, die jedoch durch ungleichmäßige Temperaturen in den Verhüttungsöfen entstanden sein können. Vielleicht handelt es sich um Votivgaben, da kein Verhüttungsofen in der Nähe gefunden wurde und Kupfer-Erze erst mehrere hundert Kilometer entfernt bei Ergani-Maden bzw. in Zypern vorhanden sind. Neben reinen Arsenbronzen werden auch zinnhaltige Arsenbronzen gefunden. Maßgebend in der damaligen Zeit dürfte die Härte, die durch Kalthämmern erzielt wurde und die Farbe der Werkstoffe gewesen sein. Bei einer reinen Arsenbronze, einem Beilbruchstück (121± ₁₆ ¹⁰ HV1) vermutlich aus Zypern wurde eine Festigkeit R_m von 254 N/mm², bei einer Bruchdehnung von 5% und bei einem Beilbruchstück aus Ugarit mit geringem Gehalt an Arsen und hohem Gehalt an Zinn eine Festigkeit von R_m=360 N/mm² bei einer Bruchdehnung von 24% bei einer Härte von 130±3HV1 gemessen. Die Herstellung von messingähnlichen Legierungen mit Gehalten von 12% Zink, wahrscheinlich aus bleihaltigem Galmei wurde an einem Fingerring, der 1400 v. Chr. datiert wurde, ferner an einem Fabeltier mit einem Ankhzeichen auf einer Sonnenscheibe zwischen Hörnern bestätigt. Einlagen bestehen aus goldarmem Elektron.

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Investigations of metallic materials and copper slag from the area of Ugarit (Ras Shamra, syria)

Summary Investigations on bronze age metallic materials and on slags from Ugarit (Ras Shamra) have shown, that the copper investigated was produced from at least in part sulfidic ores. The slag pieces contain different silicates, which may have been produced at different temperatures within the smelting furnaces. Perhaps the slag pieces were votive gifts, as there were no smelting furnaces in the surroundings. Copper ores are to be found only in several hundred kilometers distance near Ergani-Maden and in Cyprus. Besides pure arsenic bronzes there are also bronzes which contain besides arsenic a high addition of tin. During Bronze Age the hardness which was increased by cold deformation to more than 200HV1 and the corresponding strength and also the colour of the metallic materials may have been the fundamental aspect for the smith. The tensile strength of an arsenic bronze axe, probably from Cyprus was 276 N/mm², elongation 5% and hardness 121± ₁₆ ¹⁰ HV1; the tensile strength of a bronze axe from Ugarit containing less arsenic and much more tin was 360 N/mm², elongation 24% and hardness 130±3HV1. The production of brass type alloys containing 12% Zn, probably from Galmei containing lead was prooved in a fingerring dated 1400 B. C. and on a fable-animal with the sign of Ankh on a sundisk between the horns. Round light spots on the body were found to have been fabricated from electron with a low content of gold.