Elektrophorese von Radionukliden

Es werden Möglichkeiten zur raschen Trennung von Gemischen chemisch sehr ähnlicher Elemente durch Zonenelektrophorese bei hohen Spannungen gezeigt. So wird als Beispiel die vollsträndige Trennung der 15 Elemente von Lanthan bis Lutetium durch Zonenhochspannungselektrophorese in α-Hydroxyisobuttersäure auf Celluloseacetatfolien beschrieben. Der Zeitbedar für eine Trennung beträgt 14...20 min. Die Anwendung aur Transuranelemente wird erwähnt. Auch bei den Nukliden natürlicher Zerfallsreihen liefert die Methode gute Ergebnisse. So wurde ein Verfahren zur Auftrennung der Glieder der Actiniumreihe ausgearbeiter, mit dem Verunreinigungen von ²¹⁰Pb in käuflichen ²²⁷Ac nachgewiesen werden konnten. In anderen Mutter-Tochter-Systemen konnten Trennnungen auch bei sehr ungünstigen Mengenverhältnissen von 10⁸: 1 durchgeführt werden. Die Anwendung in der Aktivierungsanalyse wird diskutiert.     

Kopplung des programmierbaren Tischrechners EMG 666 mit einem Vielkanalspektrometersystem mit Anschlußbedingungen nach Standard-Interface SI 1.2.

Die Hauptaufgabengebiete der Spektrometrie gammaaktiver Nuklide in der Hauptabteilung Radioaktive Präparate des ZfK Rossendorf sind Nuklididentifizierung, Bestimmung der Radio-nuklidreinheit und Aktivitätsmessung. Die Bearbeitung erfolgt an Vielkanal-Spektrometersystemen (VKA) in Verbindung mit Ge(Li)-Halbleiterdetektoren. Im Zusammenhang mit einem Probenwechslersystem sind in Zukunft routinemäßig große Probenserien abzuarbeiten. Damit wird die für die Datenerfassung verwendete Peripherie der bestimmende Faktor für die Zeit, die zwischen zwei Messungen vergeht. Für die Ausgabe von 2K-Spektren auf Lochband benätigt man Zeiten, die etwa in der Großenordnung der Meßzeit liegen.     

Die Verwendung von Radionukliden für Diffusionsuntersuchungen in Ein- und Mehrphasensystemen. Eine methodische Übersicht (Zusammenfassender Bericht)

Durch die Anwendung radioaktiver Nuklide ist die Untersuchung von Selbstdiffusionsvorgängen möglich geworden.

Diffusionsprozesse stellen Vorgänge dar, bei denen Substanzen in Richtung des Ausgleiches von Konzentrationsdifferenzen in verschiedenen Teilen einer oder verschiedener Phasen transportiert werden. Die ungeordnete Wärmebewegung von Stoffteilchen geht dann makroskopisch betrachtet in eine geordnete, gerichtete Bewegung über, wenn Konzentrationsgradienten – oder genauer: Gradienten des chemischen Potentials – in dem betreffenden Gebiet anliegen. Die nach Beendigung des Prozesses eingestellte Gleichgewichtsverteilung entspricht einem Minimum an freier Energie im Diffusionssystem. Bei der Selbstdiffusion findet ebenfallseine selbständige und kontinuierliche Vermischung der Teilchen in Festkörpern, Flüssigkeiten und Gasen als Resultat der Wärmebewegung statt, nur mit dem Unterschied, daß keine Konzentrationsgefälle im streng thermodynamischen Sinne vorliegen; im Resultat tritt ein Ausgleich der isotopcn Zusammensetzung des Systems ein.

Die Untersuchungen von Diffusions- und Selbstdiffusionsvorgängen in Festkörpern, speziell von Gitter- und Korngrenzendiffusion, geben z. B. die Möglichkeit, Rückschlüsse auf das Strukturgefüge, auf interatomare bzw.     

NMR Experiments on Ion Permeation in Irradiated Model Membranes

In aqueous solutions of sonicated egg-lecithin vesicles (5 weight-%) the ¹H-NMR parameters line width, area, and chemical shift of the signal of the (CH₃)₃N⁺ group were determined in dependence on the dose of gamma radiation (0 … 12 kGy). The application of curopium ions made it possible, by means of a line shape analysis, to calculate these parameters for the inside as well as for the outside lipid layer.

With increasing ⁶⁰Co-radiation dose the line widths increase linearly. The line width for the outside lipid layer increases significantly more rapidly than for the inside layer. This fact allows us to conclude that there exists a preferred radiation damage of the outside lipid layer. The asymmetry may he a consequence of an indirect radiation action mediated by the radicals of the water radiolysis.

From the temporal change of the NMR parameters information can be obtained about the radiation action on transport processes in the vesicles. Beginning at a threshold value (approx. 5 kGy) the permeation of the En^{+ ++} ions to the (CH₃)₃N⁺ head groups previously not accessible increases significantly.     

Indpeendent Yields of Iodine and Tellurium Isotopes in Fission of 232 Thorium with 30.5 MeV Alpha Particles

Iodine and tellurium isotopes produced in the fission of ²³²Th with 30.5 MeV alpha particles were separated using a method of sublimation in an air stream and the independent yields of ¹³⁰I, ¹³¹I, ^132m,gI, ¹³³I ¹³⁴I, ^134m,gTe, ^133mTe and ¹³⁴Te (cumulative) were determined by means of high resolution Ge(Li) γ-ray spectrometry. A Gaussian fit to the experimental data was used to obtain the width parameter σ_z and the most probable charge Z_p of the nuclear charge distribution in the isobaric chains 130 – 131. The most probable masses for fission fragments with Z = 52 and Z = 53 were also deduced from the measured fission yields.     

Gamma-Radiolyse von Dimethylglyoxim

Die Strahlenresistenz von reinem und an Aktivkohle sorbiertem Dimethylglyoxim (DMG), das für die selektive Abtrennung von Palladium aus Abfallösungen der Kernbrennstoffwiederaufarbeitung geeignet ist, wurde untersucht. Die Bestrahlung erfolgte bei 20–40 °C mit einer ⁶⁰Co-γ-Bestrahlungsanlage mit Dosisleistungen von 0,6 bis 1,7 Gy/s in einem Dosisbereich von 2 kGy bis 5 MGy. Die Radiolyseprodukte wurden mit verschiedenen Methoden analysiert und die G-werte bestimmt. Es wurde gezeigt, daβ DMG bis zu Dosen von etwa 110 kGy relativ strahlenresistent ist. Bei höheren Dosen werden die reaktiven NOH-Gruppen des DMG teilweise zerstört, so daβ sie nicht mit Palladium reagieren können. In Verfahren zur Abtrennung von Palladium aus radioaktiven Abfallösungen werden diese Dosen jedoch nicht erreicht. Auf eine unzureichende Strahlenresistenz von DMG zurückzuführende Komplikationen können deshalb ausgeschlossen werden.     

Tracer Study on Catalytic Hydrogen Exchange Reactions over Nickel Catalyst

In heterogeneous catalysis it is important to know the reactivity of C-H bond in the hydrocarbon molecules. Experiments have been performed to obtain information about the exchange reaction of adsorbed hydrogen with methane and ethylene. In order to reduce the probability of forming products which contain more than one tritium atom, hydrogen labelled with H³ with low activity has been used.     

Darstellung und Weitergabe der Expositionseinheit Röntgen im DAMW Teil II: Die Hohlraum-Ionisationskammern für 60Co- und 137Cs-γ-Strahlung

Nachdem in ersten Teil der Arbeit eine Beschreibung der Normalmeβeinrichtungen (Freiluft-Ionisationskammern) des DAMW zur Darstellung der Einheit der Exposition für den Energiebereich der Röntgenstrahlung erfolgte, werden hier die entsprechenden Einrichtungen für die Gammastrahlung von ⁶⁶Co und ¹³⁷Cs behandelt. Grundlage für die definitionsgemäβe Bestimmung der Einheit bilden dabei verschidene Hohlraum-Inoisationskammern aus Reinstgraphit, deren Aufbau erläwtert wird. Sie sind vom zylindrischen Typ und haben Meβvolumina von ca. 2 cm³, 8 cm³ cm³ und 100 cm³. Als Ladungsmeβeinrichtung wird ebenfalls ein elektromctrischer Fotozellenkompensator verwendet. Die Bestimmung der in kollimierten Strahlenbündeln notwendigen Korrektionsfaktoren wird im einzelnen behandelt. Der maximale Fehler bei der Darstellung der Einheit der Exposition betrāgt 2%.     

Determining Optimum Conditions for Measuring by Gamma-ray Backscattering

The paper is concerned on the calculation of the optimal thickness of measured material from the point of view of measurement error. The minimum relative error of a measurement is determined as a function of the gamma radiaiton linear attenuation coefficient and the thickness of the material used. Various types of fluctuations are considered and attention is paid to the background detected in the same arrangement without measured material. The results are summarized into simple figures. The conclusion is made that the optimal thickness increases with poorer quality of the measuring instrument.