Nobelpreise für Chemie und Medizin 1999

Ahmed H. Zewail, California Institute of Technology, Pasadena, USA, erhielt für seine Studien des Übergangszustands chemischer Reaktionen mit Hilfe der Femtosekundenspektroskopie”︁ den Nobelpreis für Chemie M99. Der Deutschamerikaner Günter Blobel ist für die von ihm entwickelte „Signalhypothese”︁ und den Nachweis, daß „Proteine eingebaute Signale besitzen, die ihren Transport und die Lokalisation in der Zelle steuern”︁, mit dem diesjährigen Nobelpreis für Medizin oder Physiologie ausgezeichnet worden.     

Analytische Highlights aus Orlando

„Foundations for Science”︁ – Unter diesem Motto fand vom 12. bis 17. März in Orlando mit der Pittcon die größte jährliche Messe und Tagung der analytischen Chemie statt.     

Chemie auf der Expo: Ein Mix aus Gefühl und Wissenschaft

Auch für die Expo 2000 gilt: „Alles ist Chemie”︁. Deutlich wird das in Hannover im und rund ums „Chemidrom”︁ in Halle 7, im „Science Tunnel”︁ in Halle 4 und beim dreitägigen „Global Dialogue: Science & Technology ‐ Think the Future”︁. Doch die Aussteller von Auto bis Zug übergehen in Hannover und bei den weltweiten Projekten häufig ihre chemische Basis.     

Natural Products ‐ New Potential Drugs and New Tools for Cell Biology

Mit etwa 120 Teilnehmern, davon 18 aus der Industrie, fand die fünfte internationale Vortragstagung der Innovationsoffensive„Biologisch aktive Naturstoffe ‐ Synthetische Diversität”︁ des Landes Niedersachsen Mitte Februar im Gästehaus der Universität Hannover statt. Das auch bei Studenten beliebte Symposium stand dieses Jahr unter dem Motto„Natural Products ‐ New Potential Drugs and New Tools for Cell Biology”︁ und befasste sich erneut mit Fragen aus dem Grenzgebiet zwischen Biologie und Chemie.     

GAFOC III: Horizonte der Chemie

Von der Biophysik über die Proteinchemie und die Bioorganische Chemie bis hin zu den Polymer‐ und Materialwissenschaften reichte das Spektrum auf dem diesjährigen, dritten Deutsch‐Amerikanischen Symposium „Frontiers of Chemistry”︁ im Kloster Seeon. 23 Vorträge, 52 Posterbeiträge und ein intensiver Gedankenaustausch katalysierten neue Kontakte und Kooperationen und stimmen optimistisch für die Zukunft des Fachs.     

Linus Carl Pauling - 28. 2. 1901 - 17.8. 1994

Das Jahr 1939 steht, wie in der Geschichte der Menschheit, auch in der der Chemie wie eine Zeitenwende: Während von Berlin aus in der Welt die Lichter ausgelöscht wurden, erschien in New York ein Buch von mäßigem Umfang: Linus Pauling: „The Nature of the Chemical Bond and the Structure of Molecules and Crystals - An Introduction to Modern Structural Chemistry”︁. Man kann seit diesem fokussierenden Genieblitz tatsächlich die Chemie in ihren weitesten Ausstrahlungen als Zeit vor (B. P.) und nach Pauling (A. P.) zählen, denn dieses Buch hatte einen ungeheuren Einfluß auf alles, das chemisch ist - und das ist alles Tote und Lebende, weil es durch chemische Bindungen in Form und im Raum gehalten wird. Und es ist nicht ein Zufallsstreich, sondern das Ergebnis einer phänomenalen Zusammenschau und einer, durch Gespür für das, was die Natur zusammenhält, zielvoll gelenkten, von Intuition beflügelten und seismorgraphisch alle Anregungen aufnehmenden, ungeheuer optimistischen geistigen und experimentellen Arbeit eines Mannes, der zugleich die Phantasie hatte, die neuen Vorstellungen auf viele in den Kulissen stehende Fragen anzuwenden, so daß wir heute reflexmäßig die Vorgänge in uns und um uns herum als Yin/Yang(Paß)-Kommunikation zwischen Atomen, Molekülen und höher strukturierten Verbänden, Organisationen interpretieren.     

10 Jahre ChemBioChem und ChemPhysChem

„Frontiers of Chemistry: From Molecules to Systems”︁ — unter diesem Motto feierten die europäischen chemischen Gesellschaften am 21. Mai in der „Maison de la Chimie”︁ in Paris das zehnjährige Jubiläum von ChemBioChem und ChemPhysChem, den beiden Fachzeitschriften für chemische Biologie bzw. chemische Physik und physikalische Chemie.     

Pittcon 2000: Vom Mikrosystem bis zum Mähdrescher

Unter dem Motto „Science for the 21^st Century”︁ fand die 51. Pittsburgh Conference (Pittcon) Mitte März in New Orleans, Louisiana/USA statt. Das Tagungsprogramm mit dem Rekord von fast 1400 Vorträgen und 700 Postern sowie die Messe mit etwa 1200 Ausstellern und 28000 Besuchern waren ein eindrucksvoller Beleg für die thematische Breite und die dynamische Entwicklung der Analytischen Chemie.     

Inauguration Seminar: Neue Materialien

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat im August 2005 die „International Research Trainig Group”︁ 532 „Physical Methods for the Structural Characterisation of New Materials”︁ als erstes Internationales Graduiertenkolleg in die dritte Phase verlängert. Nach Förderzusage auch der französischen Stellen und der Deutsch‐Französischen Hochschule (DFH) konnten die Arbeitskreise an den Universitäten Metz, Nancy, Strasbourg und Saarbrücken zum Oktober 2005 ihre Zusammenarbeit fortsetzen. Aus diesem Anlass trafen sich Mitte Oktober 2005 die Mitglieder dieses deutsch‐französischen Pilotprojektes im saarländischen Tholey, um mit einem wissenschaftlichen Seminar die dritte Förderperiode zu eröffnen.     

39. Symposium für Theoretische Chemie

Das 39. Symposium für Theoretische Chemie (STC 2003) fand unter dem Titel „Molecular Spectroscopy and Dynamics”︁ vom 28. September bis 2. Oktober 2003 in Gwatt am Thuner See (Schweiz) statt. Etwa 160 Tagungsteilnehmer hatten die Möglichkeit, sich in Vorträgen und auf Postersitzungen über aktuelle Forschungsarbeiten aus vielen Bereichen der Theoretischen Chemie zu informieren.     

Peptide and Protein Chemistry

Die vierte internationale Vortragstagung der Innovationsoffensive „Biologisch aktive Naturstoffe‐Synthetische Diversität”︁ des Landes Niedersachsen fand im März 2004 im Gästehaus der Universität Hannover statt. Das Symposium stand unter dem Motto „Peptide and Protein Chemistry”︁ und befasste sich mit Fragen aus dem Grenzgebiet zwischen Biologie und Chemie.     

Lust auf Zukunft

„Chemie schafft neue Strukturen”︁ ‐ das Motto der GDCh‐Jahrestagung die chemische Industrie. Mit welchen Strukturen die BASF in den letzten 140 Jahren die BASF geblieben und The Chemical Company geworden ist, erläutert im Gespräch der Vorstandsvorsitzende Jürgen Hambrecht.     

Gaussian 03 Workshop

Das Programmpaket „Gaussian”︁, eines der größten und am häufigsten genutzten quantenchemischen Rechenprogramme, ist Ende März in der neuen Version „Gaussian 03”︁ erschienen. Der weltweit erste Workshop zu diesem Programmpaket, „Introduction to Gaussian 03, Theory and Practice”︁, hat Anfang April an der Universität Ulm stattgefunden. Vorbereitet und organisiert wurde der Workshop in Ulm von Hans‐Ullrich Siehl, Abteilung Organische Chemie I und dem Center of Exellence (CoE) for Computational Chemistry der Universität Ulm ‐ eine Einrichtung des Kommunikations‐und Informationszentrums (KIZ) der Universität Ulm (Leiter: Hans Peter Großmann) ‐ in Zusammenarbeit mit Sun Microsystems und Gaussian.     

Eine Entdeckungsreise durch die Analytik

Unter dem Motto „A Voyage of Discovery”︁ lud die 52. Pittsburgh Conference (Pittcon) Anfang März zu einer Entdeckungsreise durch die Analytische Chemie nach New Orleans, der Hauptstadt des Jazz, ein. Wiederum wurde ein reichhaltiges wissenschaftliches Programm mit der größten jährlichen Ausstellung analytisch‐chemischer Geräte verknüpft.     

Die Identifizierung der Natrium-Kalium-Pumpe (Nobel-Vortrag)

Zu provokativ erschien J. C. Skou der Begriff „Pumpe”︁ für den Titel seiner Publikation „The Influence of Some Cations on an Adenosine Triphosphatase from Peripheral Nerves”︁, in der er 1957 beschrieb, daß eine ATPase in der Membran von Krabbennerven das Substrat ATP und den gerichteten Transport von Na- und K-Ionen in charakteristischer Weise beeinflußt. Diese Charakteristika ließen keinen anderen Schluß zu, als daß dieses Enzym, das heute ganz selbstverständlich als „Na⁺-K⁺-Pumpe” bezeichnet wird, am aktiven Transport von Na⁺ durch die Zellmembran beteiligt ist.     

GDCh‐Kooperationen in Deutschland und in Europa

Die europäische Komponente bei den Aufgaben der Chemischen Gesellschaften nimmt an Bedeutung zu. Die geplanten „Grand European Conferences of the Chemical Societies”︁ sind in Zeichen dafür. Das Jahr der Chemie führt die inländischen Aktivitäten zusammen.     

Pfizer — Von der Produkt- zur Indikationskompetenz

Pfizer, das gegenwärtig drittgrößte Pharmaunternehmen der Welt, besteht jetzt 150 Jahre. Innovative Arzneimittel für Mensch und Tier haben in den letzten acht Jahren die Umsätze verdoppelt, Gewinne und F&E-Aufwand verdreifacht. Der Wert des Unternehmens, von Forbes 1999 als „Company of the Year”︁ benannt, stieg auf das Achtfache auf 160 Mrd. US$, eine Position unter den Top Ten aller Industrieunternehmen.     

Organische Chemie 2002

Die enantioselektive Synthese bleibt zentrales Thema in metallorganischen, metallfreien and bioorganischen Transformationen sowie in der industriellen organischen Chemie. Glanzpunkte zielmolekülorientierter Synthesechemie waren ein Zugang zu C₆₀, die Route zum Diazonamid A und die Totalsynthese von Vinblastin. Mit „Pyrrolysin”︁ wurde die 22. proteinogene Aminosäure entdeckt. Trotz der immer höheren Zahl an Testsubstanzen besteht in der medizinischen Chemie ein Engpass an klinisch erfolgreichen Wirkstoffen.     

Heidelberg Forum of Molecular Catalysis 2001 (HFMC 2001)

Am 7. Dezember vergangenen Jahres fand an der Universität Heidelberg das „Heidelberg Forum of Molecular Catalysis 2001 (HFMC 2001)”︁ statt. Das gemeinsam von der BASF als Sponsor und der Heidelberger Chemie veranstaltete internationale Symposium dokumentierte die Bedeutung der Katalyse und des Rhein‐Neckar‐Dreiecks als Kompetenzzentrum universitärer und industrieller Katalyseforschung.     

First Journal of Organometallic Chemistry Conference

Anläßlich des 75. Geburtstags von Ernst Otto Fischer fand in München am 4. und 5. November die “First Journal of Organometallic Chemistry Conference” statt. Ein hochkarätiges Vortragsprogramm und über 170 Posterpräsentationen boten einen Überblick über aktuelle Forschungsthemen der metallorganischen Chemie.